Eine Off-Shore Firma gründen
Auf der Suche nach steuerlichen Optimierungen stoßen Unternehmen über kurz oder lang auf den Begriff Off-Shore. Dieser Begriff wird meist im gleichen Atemzug mit Steuerparadies oder Steueroase genannt. Doch was bedeutet es eigentlich, eine Off-Shore Firma zu gründen? Der Begriff bedeutet ins Deutsche übersetzt: Fern der Küste. Allerdings ist dieser Begriff irreführend, denn er suggeriert, dass es sich hierbei um Firmengründungen auf abseits gelegenen Inseln handelt. Richtig ist, dass sich sogar in anderen EU-Mitgliedstaaten unter bestimmten Voraussetzungen Offshore Firmen gründen lassen.
Der Wind hat sich gedreht: Warum das Gründen einer Off-Shore Firma heute nicht mehr so lukrativ ist
Zahlreiche Länder auf der ganzen Welt haben, um den Missbrauch von Steuergeldern einzudämmen, verschiedene Regelungen in Kraft gesetzt. Eine der größten Regelwerke stellt dabei das Gesetz über den Steuerinformationsaustausch dar, welches viele Länder unterzeichnet haben. Außerdem gibt es immer mehr Register, in denen Off-Shore Firmen und deren wirtschaftlich Berechtigte auffindbar gemacht werden können. Auch das Bankgeheimnis, einst feste Bastion in Ländern wie der Schweiz, gehört immer mehr der Vergangenheit an.
Dennoch gibt es weltweit immer noch Länder, die diese Regelwerke nicht unterzeichnet haben und auch keinen Datenaustausch mit anderen Ländern pflegen. Neben vielen afrikanischen Ländern sind dies in Europa beispielsweise Zypern, Malta, Rumänien und Irland. Wer eine Offshore Firma gründen möchte, findet in diesen Ländern nicht nur die steuerlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Firmengründung vor, sondern es bieten sich ebenfalls weitere Vorteile wie eine intakte Infrastruktur, günstige Arbeitskräfte, lukrative Anreize der Regierungen durch einfache Gesetzgebungen oder steuerliche Vergünstigungen und vieles mehr.